Umzug und Neuanfang mit neuer Leitung: Das Bildungshaus am Wasserturm

Umzug und Neuanfang mit neuer Leitung: Das Bildungshaus am Wasserturm

Umzug und Neuanfang mit neuer Leitung: Das Bildungshaus am Wasserturm

Nach einer langen Zeit des Umbaus, des Übergangs und der Vorfreude beginnt für das Degerschlachter Bildungshaus nun ein neues Kapitel: Der Umzug zurück an den Wasserturm steht bevor. Mit neuen Räumen, neuen Möglichkeiten – und einem neuen Leiter. In drei kurzen Beiträgen blicken wir auf die besondere Pädagogik des Hauses, auf den geplanten Umzug und auf Benjamin Hempt, der ab sofort die Geschicke des Hauses lenkt.

Umzug zurück nach Degerschlacht: Bald beginnt der Alltag im neuen Bildungshaus

 

Der Termin steht fest

Nun ist es gewiss: Der Termin für den Umzug in das frisch renovierte, um- und ausgebaute Bildungshaus in der Straße Am Wasserturm steht fest. Zwischen dem 16. und 20. Juni packen die Kinder ihre Sachen in der Marie-Curie-Straße zusammen und kehren zurück nach Degerschlacht.
Ab dem 23. Juni beginnt dort der neue Alltag.

Kinder gestalten den Umzug mit

„Die Kinder sind von Anfang an mit einbezogen worden“, berichtet der neue Leiter des Bildungshauses, Benjamin Hempt. Sie haben ihre Ideen eingebracht, überlegt, wie der neue Platz genutzt werden kann – und gemeinsam Kisten gepackt.
„Manche der Kinder kennen das Haus am Wasserturm noch gar nicht“, erklärt Hempt. 40 der aktuell 72 Kinder sind während der Zeit in der Marie-Curie-Straße neu dazugekommen.

Mehr Platz – mehr Möglichkeiten

Bis zu 110 Kinder können künftig im Bildungshaus am Wasserturm betreut werden.
Der neu ausgebaute Standort bietet jetzt viermal so viel Platz wie früher. Das bedeutet eine Menge Organisation und viel Arbeit für Benjamin Hempt: Angebote müssen eingeholt, Bestellungen aufgegeben werden, für Möbel, Spielzeug, pädagogisches Material, aber auch für Geschirr und Besteck. Denn eine eigene Küche gab es bisher noch nicht.

 

Bewegungsraum und Kiss-and-Ride-Zone

Ein Bewegungsraum nach dem Konzept von Elfriede Hengstenberg wurde ebenfalls eingerichtet.
Außerdem steht künftig ein Kiss-and-Ride-Parkplatz für Eltern zur Verfügung, die ihre Kinder mit dem Auto bringen. Doch Hempt rechnet damit, dass viele trotzdem weiterhin zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. „Viele holen ihre Kinder derzeit an der Schinkelstraße ab“, so Hempt. Dahin sie werden mit dem Bus von der Marie-Curie-Straße gebracht.

Alle helfen mit

Der Umzugswagen ist bestellt. Die pädagogischen Fachkräfte, die Eltern und das Umzugsunternehmen werden gemeinsam anpacken – bis alles an seinem Platz ist. Und auch die Kinder helfen mit, packen Kisten aus und gestalten „ihr“ neues Haus mit.
„In den ersten Tagen wird sich sicher noch einiges verändern“, ist Benjamin Hempt überzeugt.

Einweihung mit Tag der Offenen Tür

Ein Einweihungsfest mit einem Tag der Offenen Tür geplant. Die Vorbereitungen laufen.

Ein Haus fürs Leben: Das Bildungshaus Degerschlacht

 

Bildungsräume, die verbinden

Das Bildungshaus soll Kindern eine durchgängige Bildungsbiografie vom Kindergarten bis zum Ende der Grundschulzeit ermöglichen. Kindergarten und Grundschule bilden dabei die beiden „Bildungszimmer“ des Hauses.

Vor etwa 10 bis 15 Jahren legten die damalige Leiterin des Kindergartens und der damalige Rektor der Grundschule den Grundstein für diese Idee. „Bildungshäuser gibt es in der Region einige“, erklärt der neue Leiter Benjamin Hempt, „aber keines mit einer so durchgängigen pädagogischen Ausrichtung wie unseres.“

Ein Konzept, das zusammenpasst

Das Prinzip der jahrgangsübergreifenden Klassen der Auchtertschule passe perfekt zu diesem Konzept, so Hempt weiter.
Um die Kinder trotz aller Freiheiten, die die Montessori-Pädagogik der Degerschlachter Grundschule bietet, zum Lernen zu motivieren, sei es entscheidend, ihre Interessen als Brücke zu den Lerninhalten zu nutzen.

Begegnung auf Augenhöhe

Einmal pro Woche besuchen die Grundschulkinder den Kindergarten. Sie lesen vor, halten kleine Präsentationen, basteln, backen oder singen gemeinsam mit den Jüngeren.
Im letzten Kindergartenjahr kommen dann auch die Kindergartenkinder regelmäßig zum Gegenbesuch in die Grundschule.

Das Vorlesen gehört zum Lehrplan. Die Kinder reagieren unterschiedlich darauf. Manche möchten nicht vorlesen, weil sie das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein, um den Jüngeren etwas beizubringen. Andere wiederum genießen die entspannte Atmosphäre. Sie wissen: Auch wenn sie sich mal verhaspeln oder den Faden verlieren – sie geben den Jüngeren trotzdem etwas Wertvolles mit.

Alle pädagogischen Fachkräfte treffen sich einmal im Monat zu einer Teamsitzung auf Augenhöhe.

Das rote und das grüne Zimmer

Im neuen Bildungshaus am Wasserturm gibt es zwei besondere Räume: Das grüne Zimmer ist ausschließlich dem Spiel gewidmet, das rote Zimmer der Vermittlung von Lerninhalten.

„Es gibt Kinder, die wollen partout nicht ins rote Zimmer“, erzählt Hempt aus seiner Erfahrung. Lernen sei für sie negativ belegt. Aber auch im Spielzimmer werde eine Menge gelernt: Mauern werden gebaut, Flaggen gebastelt – ohne Lerneffekt kaum möglich. „Wenn man es richtig angeht und dem Lernen den negativen Touch nimmt, kommen sie irgendwann selbst und fragen: ‚Dürfen wir auch mal ins rote Zimmer gucken?‘“, berichtet Hempt schmunzelnd.

Zusammenwachsen unter einem Dach

Bislang gab es in Degerschlacht drei Einrichtungen: die Kindergärten am Wasserturm und im Container bei der Auchterthalle in der Schinkelstraße sowie die Krippe in der Martin-Knapp-Straße für die ganz Kleinen zwischen einem und drei Jahren.
Seit dem Umzug in das Ausweichquartier in der Marie-Curie-Straße werden die Kinder aus der Schinkelstraße und dem Haus am Wasserturm unter einem Dach betreut. Sie werden auch im neuen Bildungshaus zusammenbleiben.

Trennung, die gut tut

Während der Aufbauphase des Bildungshauses waren zeitweise auch die Krippe und die beiden Kindergärten organisatorisch zusammengelegt – mit einer gemeinsamen Leitung. „Das hat sich auf Dauer jedoch nicht als praktikabel erwiesen“, sagt Hempt. „Die Leitungsperson konnte nicht gleichzeitig in allen drei Häusern präsent sein. Besonders schwierig wurde es, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – ausfiel.“
Deshalb hat die Krippe mittlerweile wieder eine eigene Leitung – und wird diese auch behalten.

Bildungshaus Degerschlacht – auf einen Blick

Ort: Degerschlacht, bei Reutlingen
Konzept: Durchgängige Bildungsbiografie von der Kita bis zum Ende der Grundschule
Pädagogik: Montessori-orientiert, jahrgangsübergreifende Klassen
Besonderheiten:

  • Wöchentliche Besuche zwischen Kindergarten und Grundschule
  • Zwei besondere Lernräume: das grüne Spielzimmer & das rote Lernzimmer
  • Enge Zusammenarbeit aller pädagogischen Fachkräfte
  • Frühzeitige Schulgewöhnung ohne Angst vor dem „Ernst des Lebens“

Leitung: Benjamin Hempt (Grundschule), separate Leitung für die Krippe

Neuer Leiter bringt frischen Wind ins Bildungshaus

Die langjährige Leiterin des Degerschlachter Bildungshauses, Brigitte Frey, hat sich zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolge hat nun Benjamin Hempt übernommen.

Der 38-Jährige lebt in Pfullingen und kommt – wann immer es geht – mit dem Fahrrad ins Bildungshaus. In seiner Patchwork-Familie lebt er mit zwei Kindern im Alter von sechs und elf Jahren. „Da kann ich bei vielen Themen mitsprechen“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Ein erfahrener Pädagoge mit klaren Vorstellungen

Hempt ist staatlich anerkannter Erzieher mit Fachhochschulreife und seit elf Jahren bei der Stadt angestellt. Seine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte er als Fachkraft im Kindergarten Planie, der auch einen Schülerhort umfasst. Später übernahm er dort für dreieinhalb Jahre eine Leitungsfunktion.
„Als stellvertretender Leiter hatte ich oft eine Art Sandwich-Position zwischen Team und Leitung“, erzählt er. Auf Dauer sei das unbefriedigend gewesen.

Sieben Jahre und sieben Monate

Sein erstes Ausbildungshaus war das Kinderhaus Jettenburger Straße. 2017 kehrte er dorthin als stellvertretender Leiter zurück. Als die damalige Leiterin schwanger wurde und in Elternzeit ging, übernahm Hempt die Leitung vollständig. Genau sieben Jahre und sieben Monate war er dort verantwortlich.

„Nach so langer Zeit war es an der Zeit, eingefahrene Wege zu verlassen“, sagt er rückblickend. Denn: „Es tut weder der Sache noch den Kindern gut, wenn man nur noch das tut, was ‚wir schon immer so gemacht haben‘.“
Seinen Abschied von den Eltern im Kinderhaus setzte er mit einem Augenzwinkern als  Punkt 7 auf die Tagesordnung.

Mit dem Wechsel nach Degerschlacht will er neue Impulse setzen. Was ihm dabei besonders wichtig ist:

„Die Kinder stehen bei mir immer im Mittelpunkt.“

Die Zuckerhasen von Degerschlacht – Erinnerungen an eine süße Tradition

Die Zuckerhasen von Degerschlacht – Erinnerungen an eine süße Tradition

Die Zuckerhasen von Degerschlacht – Erinnerungen an eine süße Tradition

Eine zufällige Begegnung vor dem Schaufenster der Redaktion hat eine persönliche Erinnerung geweckt – und eine fast vergessene Ostertradition ins Licht gerückt.

Neulich in der Redaktion

Da saß ich – wie so oft – an meinem Schreibtisch und schaute aus dem Fenster. Ich sitze gern hier, mitten im Ort, genau gegenüber der Kreissparkasse und direkt neben der Bushaltestelle. Das heißt: Ich sehe viele Menschen. Und sie sehen mich.

Mir gefällt das. Manchmal bleiben Passanten stehen und schauen in mein Büro. Wobei – meistens wollen sie gar nicht mich sehen. Nein, sie hoffen auf unsere Kätzchen. Die sitzen mitten im Schaufenster und beobachten aufmerksam, was draußen passiert. Sie wissen, dass sie hier sicher sind – und benehmen sich entsprechend.

Kommunikative Kätzchen im Schaufenster

Oft bleiben kleine Kinder mit ihren Eltern stehen. Manchmal auch Senioren mit ihren Betreuern. Und die Kätzchen „sprechen“ mit ihnen. Sie heben die Pfötchen zum Gruß, schauen zurück, zwinkern, schnurren. Das hört man draußen natürlich nicht – aber ich höre es umso besser.

Neulich saß ich also wieder am Schreibtisch und schaute hinaus. Da war ein älterer Herr, die Achtzig hatte er meiner Schätzung nach längst überschritten. Er blieb vor dem Fenster stehen und suchte – diesmal nicht die Katzen, sondern mich.

Ich ging zur Tür und fragte, ob ich ihm helfen könne.
„Wissen Sie, ob es hier im Ort noch echte Zuckerhasen gibt?“, fragte er. „Ich weiß, früher hat es die in Degerschlacht gegeben.“

Echte Zuckerhasen in Degerschlacht?

Ja, das hat es. Ich erinnerte mich sofort an die alte Bäckerei – das Ehepaar Ruggaber. Eberhard Ruggaber war einer der letzten Bäcker, die in einer kleinen Bäckerei noch selbst gebacken haben. Bei ihm habe ich die Zuckerhasen zum ersten Mal gesehen.

Ich komme ja aus dem Norden – da gab es die nicht. Mir waren sie zwar etwas zu süß (obwohl ich eigentlich eine Schwäche für alles Süße habe). Aber sie waren hübsch anzusehen. Und sie haben – oder muss ich sagen: hatten? – hier in der Region Tradition.

Ein Willkommens-Käsekuchen

Ich erinnere mich auch, dass wir von 1996 bis 1998 kurz weggezogen waren. Als wir dann zurückkamen und ich wieder zum Bäcker ging, drückten mir die Ruggabers einen frisch gebackenen Käsekuchen in die Hand.
„Schön, dass Sie wieder zurück in Degerschlacht sind“, sagten sie. Ich war ziemlich überwältigt. Schöner kann man einem nicht sagen, dass man willkommen ist. Dass dies hier Zuhause ist.

Albverein und Eile Degerschlacht

Ich weiß noch, dass die beiden im Radsportverein „Eile“ sehr aktiv waren. Und Eberhard Ruggaber ist auch heute noch Mitglied im Degerschlachter Albverein. Erst vor Kurzem habe ich ihn auf einer Sitzung getroffen.

„Ja, die gab es früher hier“, sagte ich zu meinem Redaktionsgast. „In unserer damaligen kleinen Bäckerei – der Bäckerei Ruggaber. Aber die gibt’s schon seit Jahren nicht mehr.“
„Schade“, sagte der Mann und ging weiter. Vielleicht findet er ja irgendwo noch echte Zuckerhasen.

Eberhard Ruggaber wohnt noch in Degerschlacht. Vielleicht sollte ich ihn wirklich mal besuchen.
Vielleicht verrät er mir sogar sein Rezept für Crêpes.

Was sind eigentlich Zuckerhasen?

Zuckerhasen sind aus reinem Zuckersirup gegossene Osterfiguren – meist in Form eines sitzenden Hasen. Früher wurden sie traditionell in handgemachten Formen gegossen und waren besonders im süddeutschen Raum, vor allem in Schwaben, beliebt.
Der Brauch geht bis ins 19. Jahrhundert zurück und war vor allem bei Kindern sehr beliebt – auch wenn der Zuckerhartguss eher zum Anschauen als zum Essen gedacht war. In kleinen Bäckereien wie der ehemaligen Bäckerei Ruggaber in Degerschlacht wurden sie oft liebevoll von Hand hergestellt. Heute ist die Tradition selten geworden, doch einige regionale Betriebe führen sie bis heute fort.

Gibt es hier noch echte Zuckerhasen?

– eine Kritzelei (zum Ausarbeiten hat die Zeit mal wieder nicht gereicht) – 

Ein Aprilscherz mit Nachklang: Von Fußgänger-Brücken und unerwarteten Verkehrs-Schildern

Ein Aprilscherz mit Nachklang: Von Fußgänger-Brücken und unerwarteten Verkehrs-Schildern

Ein Aprilscherz mit Nachklang: Von Fußgänger-Brücken und unerwarteten Verkehrs-Schildern

Die gestrige Meldung über eine geplante Fußgängerbrücke in Degerschlacht entpuppte sich als gelungener Aprilscherz. Doch am Morgen danach sorgten plötzlich aufgestellte Verkehrsschilder für Verwirrung. Was steckt wirklich dahinter?

Der Aprilscherz: Eine Brücke voller Fantasie

Es begann wie eine typische Nachricht: Der geplante Bau einer Fußgängerbrücke über die Leopoldstraße, finanziert durch 900 Milliarden Euro Sondervermögen, sollte bis zum 1. April 2026 abgeschlossen sein. Mit kreativer Fotomontage und ausgeklügelten Details brachte der Artikel der „Degerschlachter Eule“ zahlreiche Leserinnen und Leser zum Schmunzeln. Die Resonanz war überwältigend, und die Kommentarspalten füllten sich schnell mit Ideen und humorvollen Anmerkungen.

Doch spätestens, als am nächsten Morgen auf der Leopoldstraße alles seinen gewohnten, verkehrsreichen Lauf nahm, war klar: Die Brücke existiert (zum Glück) nur in der Fantasie.

Überraschung am Morgen: Verkehrsschilder und Rätselraten

Die wahre Überraschung folgte kurz darauf. „Als ich heute Morgen aus dem Fenster sah, traute ich meinen Augen nicht“, berichtet eine Anwohnerin. Bauarbeiter begannen, Verkehrsschilder aufzustellen, die jedoch vorerst noch durchgestrichen blieben. Auf den Schildern prangte der Hinweis: „OD Wannweil gesperrt“. Sollte es sich etwa doch um echte Bauarbeiten handeln? Wenn nicht zur Fußgängerbrücke, dann vielleicht zu einer Unterführung oder gar einem Einkaufszentrum?

KI-Kommentar und Ratlosigkeit

Um Antworten zu finden, wandte sich die Anwohnerin an eine KI, die bekanntlich viel weiß – aber auch nicht alles lösen konnte. Die KI erklärte, dass keine Informationen zu der Sperrung vorliegen. Ein möglicher Zusammenhang mit Bauarbeiten oder einer Umleitung wurde zwar vermutet, doch Genaueres ließe sich nur durch die zuständigen Behörden klären.

Leider erwies sich der Mittwoch als ein schlechter Tag für Nachforschungen: Die Rathäuser von Wannweil und Degerschlacht blieben geschlossen, und auch telefonisch war niemand zu erreichen.

Ein Scherz mit großem Echo

Was letztendlich hinter den Verkehrsschildern steckt, bleibt abzuwarten. Doch eines steht fest: Der Aprilscherz rund um die Fußgängerbrücke hat seine Wirkung nicht verfehlt. Mit viel Humor und einem Augenzwinkern sorgte er für reichlich Gesprächsstoff und hat Leserinnen und Leser gleichermaßen unterhalten.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die per Mail, Facebook, WhatsApp oder Instagram ihre Kommentare und Reaktionen geteilt haben – ihr habt den Spaß perfekt gemacht!

Brücke soll Infrastruktur verbessern

Brücke soll Infrastruktur verbessern

Brücke soll Infrastruktur verbessern

Die Verkehrsbelastung in Degerschlacht hat längst ein unerträgliches Maß erreicht. Besonders Fußgänger stehen vor Herausforderungen, wenn sie die stark befahrene Leopoldstraße überqueren möchten, um die lokalen Geschäfte wie die Bäckerei und den Metzger zu erreichen. Doch nun gibt es Licht am Ende des Tunnels: Mit einer spannenden Infrastrukturmaßnahme will die Gemeinde die Verkehrssituation entschärfen und für mehr Barrierefreiheit sorgen.

Bei uns in Degerschlacht ist der Verkehr unerträglich geworden. Den größten Teil der Fahrzeuge macht der Durchgangsverkehr aus. Für Fußgänger, die zum Bankautomaten der Sparkasse wollen, bevor sie zum Bäcker gehen, wird das Überqueren der Straße trotz Ampel immer wieder zu einer großen Herausforderung.

Überqueren der Straße bleibt trotz Ampel Herausforderung

Die Bäckerei akzeptiert inzwischen zwar bargeldlose Zahlungen, selbst bei geringen Beträgen wie beispielsweise für eine Vesper-Brezel, die Eltern ihren Kindern zur Schule oder in den Kindergarten mitgeben möchten. Damit soll den Kunden der Weg über die Leopoldstraße erspart bleiben. Doch wer anschließend noch zum Metzger möchte oder von dort kommt, muss dennoch die Leopoldstraße überqueren.

 

Finanziert aus 900 Milliarden Sondervermögen

Da die Bundesregierung die jüngst freigegebenen 900 Milliarden Euro auch für die Infrastruktur verwenden will, wird auch Degerschlacht hier längst überfällige Baumaßnahmen umsetzen, die es Fußgängern künftig erleichtern sollen, mit den Einwohnern auf der anderen Seite der Leopoldstraße in Kontakt zu treten. Außerdem soll es allen ermöglicht werden, sowohl Bäcker als auch Metzger barrierefrei zu erreichen.

Fertigstellung zum
1. April 2026

Die Bauarbeiten für eine Fußgängerbrücke über die Leopoldstraße sollen noch in diesem Jahr beginnen. Mit der Fertigstellung wird bis zum 1. April 2026 gerechnet. Ursprünglich hatte man über eine Entschärfung des Verkehrs mithilfe eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Leopoldstraße/Martin-Knapp-Straße/Talstraße nachgedacht. Doch diese Idee wurde wieder verworfen, da dafür die Kirche hätte versetzt werden müssen.

Mehr Verkehr durch Degerschlacht?

Mehr Verkehr durch Degerschlacht?

Mehr Verkehr durch Degerschlacht?

In dem Flugblatt, das am vergangenen Wochenende auch in den Degerschlachter Briefkästen landete, geht es um den geplanten Flächennutzungsplan, die Erweiterung des Gewerbegebiets Bol und den damit verbundenen zusätzlichen Verkehr durch Römerschanze, Sickenhausen und Degerschlacht. Vor allem mehr Lkw-Verkehr befürchtet die Pferdepension Eulengarten, die ihren Standort aufgeben müsste, sollte die Erweiterung wie geplant stattfinden.

Deshalb bitten die Betreiber der Pension die Bewohner der betroffenen Gebiete, eine Stellungnahme per E-Mail an beteiligung.stadtentwicklung@reutlingen.de zu senden.

Degerschlacht nicht betroffen

Der Flächennutzungsplan, um den es hier geht, wurde am 30. November 2022 in einer öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats vorgestellt. Tatsächlich ist Degerschlacht jedoch nicht betroffen, da sich die Flächen für das geplante Gebiet nicht auf Degerschlachter Gemarkung befinden.

Ein Mitarbeiter des Fachamtes erläuterte damals die Situation: Die neue Gewerbefläche würde an das Gewerbegebiet Orschel-Hagen anschließen, sodass die Verkehrsanbindung über die B364 erfolgen könnte.

Auf dem Flugblatt ist ein Auszug der Anlage zum Flächennutzungsplan der Stadt abgedruckt. Daraus geht hervor, wo künftig mit mehr Verkehr zu rechnen ist, sollte die Erweiterung des Gewerbegebiets wie geplant umgesetzt werden.

Mehr Verkehr auf der Sickenhäuser Straße 

Wie ebenfalls ersichtlich ist, wäre Degerschlacht davon kaum betroffen. Der Verkehr würde demnach voraussichtlich eher über die Sickenhäuser Straße zunehmen. Auch in Sickenhausen ist mit mehr Verkehr zu rechnen, da sich ein Teil des geplanten Gebiets auf Sickenhäuser Gemarkung befindet. Damit wird dieser Teilort sicherlich zumindest angehört, bevor der Beschluss gültig wird.

Doch auch wenn Degerschlacht nur geringfügig betroffen scheint, würde eine Umsetzung des Plans auf jeden Fall zu mehr Verkehr führen. Ein durchdachtes Verkehrskonzept wäre in diesem Zusammenhang sicherlich ein wichtiger Bestandteil der Planung.

Wenn Eulen und Wildsaua das Rathaus übernehmen

Wenn Eulen und Wildsaua das Rathaus übernehmen

Wenn Eulen und Wildsaua das Rathaus übernehmen

„Wem g’hört Dr. Flecka?“
„D‘ Narra!“

Ute kann nach Hause gehen.
Am Donnerstag gegen 12 Uhr hat sie sich er- und den Narren den Rathausschlüssel übergeben.

Nein, leicht haben es die Verteidiger des Amtssiegels den Narren wirklich nicht gemacht. Sie haben wie in jedem Jahr auch diesmal wieder alles versucht, um die Herrschaft über „dr Flecka“ zu behalten. Sie haben sich versteckt. Ganz oben im Gebäude. Unterm Dach. Nicht nur, dass sie da in der dunkelsten Ecke nahezu unsichtbar waren, hatten sie vielleicht auch darauf spekuliert, dass Eulen und Wildsaua der Aufstieg womöglich zu beschwerlich sein könnte.

Versteckt. Ganz oben unterm Dach.

Man hörte sie. Die Schellen der Wildsaua machen das Anschleichen unmöglich. Die Musik aus der Boombox beschallte die Martin-Knapp-Straße und die Bushaltestelle am Rathaus.

Die Bürgermeisterin Ute, ihre Stellvertreterin Georg und Sylvia, Christiane und Annemone von der Bürokratenbrigade waren mucksmäuschenstill, als sie unten auf der Treppe die ersten Schritte hörten.
Und dann hörte man sie rufen: „Ute?“ – „Uuuuteeee!!!“

„Ute?“ – „Uuuuteeee!!!“

Aber Ute blieb still.
Und dann ging die Tür auf, und eine Horde tollkühner Wildsaua und Eulen stürmten den Dachboden.
„Ute?“
„Ja.“ Bei so einer Übermacht war es wohl doch besser, sich zu stellen. Schon allein, um Rathaus und Stadtschreiber & Co. zu schützen.
Und dann riefen sie: „Wem g’hört Dr. Flecka?“
„Ute!“
Noch.

„Wem g’hört dr Flecka?“

Doch damit war es dann bald vorbei.
„Ich ergebe mich“, sprach Ute und händigte der Obereule den Rathausschlüssel aus.
Obereule Claudia verschwand Ute heim, und die Narren übernahmen die Herrschaft mit einem kräftigen „Eule – HuHu!“ und „Wie dennt d‘ Wildsaua?“ –  „Se grunzt.“
Die Regierungserklärung war kurz: „Jeder, der uns über den Weg läuft, bekommt einen Stempel.“ Wir genehmigen alles. Die Ländereien werden neu beschickt. Die Beschwerden nehmen dann später andere entgegen.“
Im kommenden Jahr wird Claudia Fäth nicht mehr die Regierungsgeschäfte der Narren übernehmen. Die Eulen haben ihren Nachwuchs großgezogen . Er ist flügge geworden. Nun kann ein anderer die Amtspflichten übernehmen.

„Eule – HuHu!“ und „Wie dennt d‘ Wildsaua?“ –  „Se grunzt.“

Und Ute?
„Ich feiere jetzt Fasnet“, sagt sie und strahlt.