
Eichen statt kranker Eschen
Eichen statt kranker Eschen
Die Esche stirbt, die Eiche übernimmt: Der Reutlinger Stadtwald stellt sich neu auf – auch in Degerschlacht. Mit mehr Licht, Vielfalt und Zukunft im Blick soll der Wald widerstandsfähiger werden. Gemeinderätin Sylvia Kühbauch stellte den Bericht der Stadt Reutlingen in der jüngsten Sitzung des Degerschlachter Ortschaftsrats vor. Der unterstützt den Weg einstimmig.
Degerschlachter Wald bekommt Unterstützung: Eichen statt kranker Eschen
Der Reutlinger Kommunalwald steht vor einem Wandel. Aufgrund des flächendeckenden Eschentriebsterbens, verursacht durch einen Pilzbefall, hat sich der Bestand an Eschen in den letzten Jahren halbiert. Die Folgen sind nicht nur für die Forstwirtschaft, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht deutlich spürbar.
Ein neuer Schwerpunkt: Eichen für mehr Licht und Leben
Im Rahmen eines langfristigen Waldentwicklungskonzepts setzt die Stadt Reutlingen nun auf Eichen. Diese Baumart lässt mehr Licht auf den Waldboden, was die Entwicklung einer vielfältigeren Flora und Fauna begünstigt. Ein strukturreicher, naturnaher Mischwald ist das Ziel – widerstandsfähig und zukunftssicher.


Reutlingen im landesweiten Vergleich gut aufgestellt
Im Vergleich zu Land und Bund steht Reutlingen mit seinem Forstbetrieb sehr gut da. Der Baumartenmix ist bereits heute vielfältig, wodurch die Risiken durch Krankheiten oder Klimaveränderungen besser abgefangen werden können. Die Umstellung auf Eichen ergänzt diese Strategie sinnvoll.
Keine invasiven Arten – ein gutes Zeichen
Erfreulich ist, dass es im Reutlinger Stadtwald bislang keine nennenswerten Probleme mit invasiven Arten gibt. Das ist in Zeiten des Klimawandels und zunehmender globaler Verflechtungen keine Selbstverständlichkeit und spricht für die naturnahe Bewirtschaftung.
Ausbildung mit Zukunft
Neben der ökologischen Entwicklung spielt auch die Nachwuchsförderung eine Rolle: Die Stadt Reutlingen bildet im eigenen Forstbetrieb weiterhin junge Menschen aus – ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Sicherung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.