Von Degerschlacht fast bis Wannweil in der Dämmerung

Von Degerschlacht fast bis Wannweil in der Dämmerung

Albverein Degerschlacht – Familiengruppe

In der Dämmerung von Degerschlacht bis fast nach Wannweil

„Wir wollen Spuren hinterlassen“, erklärte Heidrun Seifert von der Hauptstelle des Schwäbischen Albvereins in Stuttgart geheimnisvoll und rührte eine Mischung aus Waschpulverbasis an, die im UV-Licht sichtbar war, sobald es dunkel wurde. Damit schrieben die Kinder kleine geheime Botschaften auf die Steine des Degerschlachter Spielplatzes, bevor sie sich zu einer gemeinsamen Dämmerungswanderung auf den Weg machten.

Der Schwäbische Albverein hatte die Degerschlachter Familien dazu eingeladen.

„Wir möchten die Degerschlachter dabei unterstützen, hier eine Familiengruppe aufzubauen“, erklärte die Albvereinsmitarbeiterin. Das Angebot richte sich an alle, die Freude daran hätten, sich draußen zu bewegen, gemeinsam Abenteuer mit Gleichaltrigen in der Natur zu erleben, erklärte sie.

Eine Familiengruppe für Degerschlacht

Die Dämmerungswanderung, die jetzt am Sonntag gleich nach dem November-Vollmond stattgefunden hat, war ein gutes Beispiel dafür, was hier auch künftig für Familien mit Kindern in Degerschlacht geboten sein wird.

Die kleine Wanderung über die Felder, vorbei an der Feldscheune von Thomas Fuhr und in einem großen Bogen zurück zum Spielplatz in Degerschlacht war super organisiert.

Eine Geschichte mit Krähe und Maus in der Dämmerung 

Die Kinder lauschten einer Geschichte von einer Maus, die mit einer Krähe zusammengestoßen war und mussten dann in der Dämmerung Mäuse suchen, die sich unter dem Laub gut versteckt hatten.

Je dunkler es wurde, desto schwerer waren auch diejenigen, die nicht gerade in leuchtendem Orange gekleidet waren, zu sehen. Sie durften sich hinter Bäumen verstecken und waren dort mucksmäuschenstill. Doch am Ende waren schließlich alle wieder beisammen.

Hans-Knecht-Straße ebenfalls problematisch

Kurz vor Wannweil ging es durch den Wald, wo Heidrun Seifer kleine präparierte Mandarinenschalensternchen ausgelegt hatte, die mit UV-Licht im Dunklen richtig funkelten und den Abenteurern den Weg wiesen.

Später gab es Knicklichter und am Ende sogar Fackeln.

Manche Bäume waren mit Lichterketten geschmückt und der Blick im Dunklen über die Lichter Wannweils war wunderschön.

Nächstes Abenteuer: Sonnenwendfeier

Das Abenteuer hat den Kindern mit Sicherheit so gut gefallen, dass sie gern beim nächsten Event des Albvereins wieder dabei sind.

Das nächste Abenteuer in Degerschlacht findet auch wieder auf der Wiese beim Spielplatz bei der Festhalle statt: Die Sonnenwendfeier startet hier am 21. Dezember um 16.30 Uhr.

Wer mehr über die Albvereinsfamilie wissen möchte, findet die Familiengruppen unter
https://familien.albverein.net/familiengruppen-uebersicht
Das Jahresprogramm gibt es auf
www.albvereinsfamilie.net

Abstimmung mit „Nein, weil …“ und „Ja, aber …“

Abstimmung mit „Nein, weil …“ und „Ja, aber …“

Lärmaktionsplan.

Abstimmung mit „Nein, weil …“ und „Ja, aber …“

„Ich bin für Lärm zuständig und nicht für Sicherheit“, erklärte Gerhard Lude, Abteilungsleiter Verkehr beim Amt für Stadtentwicklung und Vermessung bedauernd, als er die Fortschreibung des Lärmaktionsplans während der Ortschaftsrats-Sitzung am vergangenen Montag, 21. Oktober im Degerschlachter Rathaus vorstellte.

In der ersten Phase des Lärmaktionsplans wurde eine Geschwindigkeits-Begrenzung von Tempo 30 auf der Leopoldstraße zwischen der Hans-Knecht-Str. und der Leiblstraße beschlossen und eingerichtet.

Lärm in Osianderstraße und Jerg-Wurster-Straße ebenfalls im gesundheitskritischen Bereich.

Inzwischen, so Gerhard Lude, hätten Messungen ergeben, dass auch in Osianderstraße und Jerg-Wurster-Straße der Lärmpegel im gesundheitskritischen Bereich liebt. Deshalb soll die Tempo-30-Zone künftig auf diese beiden Straßen ausgedehnt werden. Darüber sollte der Bezirksgemeinderat nun abstimmen.

„Martin-Knapp-Straße war uns immer ein Anliegen“

Doch die Ortschaftsräte sind mit dieser Vorlage ganz und gar nicht zufrieden.

Ihnen gehen die Maßnahmen nicht weit genug. Sie wünschen sich außerdem eine 30er Zone für die Martin-Knapp-Straße und die Hans-Knecht-Straße bis zum jeweiligen Ortsschild.

„Wir sind nicht begeistert“, erklärt Ortsvorsteherin Ute Dunkl. „Die Martin-Knapp-Straße war uns immer ein Anliegen.“ Der Weg zur Schule und Kindergarten geht über die Martin-Knapp-Straße. Sie sieht deshalb hier ein Sicherheitsproblem.

Hans-Knecht-Straße ebenfalls problematisch

Auch in der Kirchentellinsfurther und der Hans-Knecht-Straße sehe es nicht besser aus, sind sich die Räte einig. In dem Teilstück zwischen den Ortsschildern Sickenhausen und Degerschlacht sei Tempo 100 erlaubt. Abgebremst würde erst kurz vor der Kreuzung zur Leopoldstraße.

Lude bedauerte, für Sicherheitsprobleme nicht zuständig zu sein. In diesem Lärmaktionsplan gehe es um nur darum, gesundheitsschädlichen Lärm für die Anwohner zu vermeiden. Dass dies auch Auswirkungen für die Verkehrssicherheit habe, sei hier lediglich ein „Abfallprodukt“.

Häuser in der Martin-Knapp-Straße stehen nah beieinander

Axel Walker fand es allerdings auch durchaus möglich, dass auch die Lärmbelästigung in der Martin-Knapp-Straße nicht ohne sein dürfte. „Die Häuser stehen so nah beieinander“, erklärte er.

Doch hier reiche das Verkehrsaufkommen nicht aus, berichtete Lude. Messungen hätten ergeben, dass hier weit weniger als 4000 Fahrzeuge innerhalb 24 Stunden durchkämen. Diese Zahl war im Rahmen der Lärmkartierung für den Lärmaktionsplan festgelegt worden.

Viele LKW-Fahrer nutzten die Strecke Degerschlacht / Sickenhausen auch als Schleichweg, um Maut zu sparen.

 

„8000 Fahrzeuge müssen doch auch irgendwo wieder raus“

„Wenn 8000 Fahrzeuge in den Ort hineinfahren, müssen sie doch irgendwo auch wieder herausfahren“, gab Johannes Hägele zu bedenken.

Das klinge zwar logisch, so Gerhard Lude, doch für ein Lkw-Durchfahrtsverbot würde es vermutlich keine Genehmigung geben. Der Verkehr würde verlagert, andere Gemeinden dann mehr belastet. Das Problem würde lediglich in ein anderes Gebiet verschoben, aber wäre dadurch nicht gelöst.

RSV-Busse könnten möglicherweise Fahrpläne nicht einhalten

Er berichtete, dass viele Gemeinden sich die Tempo-30 von Ortschild zu Ortschild wünschten. Doch das lasse sich nur in den seltensten Fällen umsetzen. Ein Problem sei dabei vor allem der RSV-Busverkehr. Bei Tempo-30 könnten Busfahrpläne nicht eingehalten werden, es würden mehr Busse, mehr Busfahrer benötigt. Und das sei am Ende für die Stadt ein Kostenfaktor.

Möglich wäre es, wenn man eine Busfahrspur einrichten könnte, wo die Busse dann ungehindert fahren könnten. Doch dafür gebe es in Degerschlacht keinen Platz.

Abstimmung mit „Nein, weil …“ und „Ja, aber …“

Er empfahl den Räten, den Lärmaktionsplan mit einer Stellungnahme abzulehnen oder anzunehmen. „Entweder mit ‚Ja, aber …‘ oder ‚Nein, weil…“, erklärte er.

Die Maßnahmen, die jetzt festgeschrieben seien, würden aber in jedem Fall umgesetzt.

„Letztendlich entscheidet der Gemeinderat“, so Lude. „Aber es sei zumindest eine Möglichkeit, die Verantwortlichen noch mal zum Nachdenken anzuregen.“ Er stellte die Hoffnung in Aussicht, dass die Stellungnahme dann möglicherweise bei der nächsten Fortschreibung berücksichtigt werden könnte.

Die Räte stimmten der Fortschreibung des Lärmaktionsplans schließlich mit „Nein“ ab, weil ihnen die Maßnahmen nicht weit genug gingen. Zwei Stimmen waren dafür, weil sie befürchteten, dass es bei einem „Nein“ gar keine Erweiterung der Tempo-30-Zone geben könnte. (RS)

„Ruh dich aus, setz dich hin …“

„Ruh dich aus, setz dich hin …“

Eine Lesung mit Musik zum Ankommen, Aufatmen und Aufleben. 

„Ruh dich aus, setz dich hin …“ 

„Ruh dich aus, setz dich hin …“, sang Bernhard Kizler am Klavier und stimmte damit die Besucher des Gemeindehauses zu einem besonderen „Feierabend“ ein. „Lieblingsgeschichten | Hoffnungslieder“ mit Texten und Liedern „zum Ankommen, Aufatmen und Aufleben“ war der Titel der Veranstaltung, die von der evangelischen Kirchengemeinde Degerschlacht-Sickenhausen am 11. Oktober veranstaltet wurde.

Heimelige Atmosphäre 

Der Saal im Gemeindehaus war herbstlich geschmückt. Ein Lehnstuhl, eine Lampe für die Vorleser ließen den Raum heimelig erscheinen. Die Lieder von Bernhard Kizler, die er passend zu den jeweiligen Inhalten der Geschichten gewählt hatte, waren einfühlsam, mal sanft und mal stürmischer – je nach der Stimmung des Stückes und stammten allesamt aus seiner eigenen Feder.

Lieblingsgeschichten der Degerschlachter

Schon ein paar Wochen vorher hatte Carola Fuhr die Degerschlachter dazu aufgerufen, ihre Lieblingsgeschichten herauszusuchen und bei ihr abzugeben. Die Geschichten kamen zahlreich. „Mehr als wir an einem Abend tatsächlich lesen lassen

konnten“, freute sich Carola Fuhr darüber, dass nun auch noch genügend Stoff für einen weiteren Abend vorhanden wäre. „Der kommt ganz bestimmt“, versprach sie.

Das Programm war abwechslungreich. Es gab Liebesgeschichten, das Gedicht von Herrn von Ribeck zu Ribeck im Havelland und die Geschichte über ein ganz besonderes Brot.

Früher gab es Bahnwärterkühe

Wer bisher nicht wusste, dass Ziegen früher auch als „Bahnwärterkühe“ bezeichnet wurden, erfuhr das einer historischen Betrachtung über ein Bahnwärterhäuschen in Sigmaringen, das 1844 erbaut wurde. Und schließlich waren da als ganz besonderer Leckerbissen die Erinnerungen der 100jährigen Mathilde aus dem Schwarzwald. (RS)

Kinderhaus: Bauarbeiten gehen voran

Kinderhaus: Bauarbeiten gehen voran

Kinderhaus Degerschlacht:  

Bauarbeiten gehen voran.  

Inzwischen ist es ein Jahr her, dass die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau des Kinderhaus Kätze-Kollwitz-Straße begonnen haben. Die Bauarbeiten gehen gut voran. Davon konnte sich Eulalia bei ihrem Spaziergang durch Degerschlacht am 10. Oktober überzeugen. Auf dem Zwischenbau entstehen ein Gründach und eine Photovoltaik-Anlage. Hier entsteht außerdem im Innenbereich Essbereich mit Küche Maler, Innenausbau und Elektriker arbeiten auf Hochtouren, damit die Kinder wie geplant zu Beginn des kommenden Jahres wieder zurück nach Degerschlacht kommen können.

Gründach, Photovoltaik und Essbereich mit Küche

Zehn Kinder unter drei Jahren und 35 Jungen und Mädchen ab 3 Jahren können hier dann künftig betreut werden, kann man auf der Facebook-Seite der Stadt Reutlingen lesen.

Derzeit werden sie täglich mit dem Bus nach Orscheln-Hagen gebracht und auch wieder abgeholt.

Das Pflegeheim könnte gebaut werden

Das Pflegeheim könnte gebaut werden

Satzung verabschiedet. 

Das Pflegeheim könnte gebaut werden. 

Nun ist die Satzung für den Bebauungsplan für das Gelände, auf dem das Pflegeheim entstehen soll, rechtskräftig. Dafür stimmte der Degerschlachter Ortschaftsrat bei seiner Sitzung am 11. September einstimmt.

Bevor die Räte darüber abstimmten, hatte Stadtplaner Raphael Riegraf von der Stadt Reutlingen noch die letzten Änderungen, die nötig waren, um das Projekt unter Dach und Fach zu bekommen vorgestellt. Dazu gehörte der Platz für die Strominfrastruktur, um mit einer Solaranlage die Versorgung zu sichern. Außerdem wurde in den Plänen Platz geschaffen, damit auch ein Traktor problemlos am Pflegeheim vorbei zu den Feldern fahren kann.

Die Haselmaus kann einziehen

Damit die Haselmaus, die hier auf dem Gelände zu Hause ist, ein neues Zuhause bekommt, wurde noch eine Ausgleichsfläche gekauft.

Theoretisch könnte nun mit dem Bau des Pflegeheims begonnen werden. Doch bisher ist es lediglich die Haselmausfamilie, die zeitnah auf ein neues Heim hoffen kann. Das Grundstück dafür wird derzeit bepflanzt, so dass sich das Tierchen, das auf der Liste der bedrohten Tierarten steht, hier zu Hause fühlen kann.

 

 

 

Auf die Frage von Thomas Fuhr, ob es denn schon ein Zeitfenster für den Bau des Pflegeheims gebe, antwortete Riegraf bedauernd, dass hier aktuell noch kein Termin bekannt sei. „Wir wissen noch nichts, was man kommunizieren kann“, sagte er.

„Wir wissen noch nichts, was man kommunizieren kann“

 In diesem Jahr allerdings könne man mit dem Roden der Flächen an der Straße beginnen, berichtete er. Das Tiefbauamt werde aber noch die Anlieger einladen und erklären, was hier geplant ist.

Jörg Maurer wollte wissen, wer dann anschließend die Pflege dieser Flächen übernehme. Je nachdem, wer Eigentümer des jeweiligen Grundstückes sei, sei das Sache der Stadt oder der privaten Besitzer.