Fasnet 2025:

Die Häs sind abgestaubt!

Seit Montag ist es nun wieder so weit: Die Fasnets-Saison hat damit begonnen, dass Eulen und Wildsaua ihre Häs sorgfältig vom Staub befreit haben, auf dass die Hästräger Degerschlacht auch in diesem Jahr wieder in und um Reutlingen und der Schwäbischen Alb herum auf allen Fasnets-Veranstaltungen und Umzügen würdig vertreten können.

Gemeinschaft wieder neu beleben und gemütlich beisammen sein

Sowohl die Wildsaua als auch die Eulen hatten sich entschieden, ihre Häs unter Ausschluss der Öffentlichkeit, nur unter sich, abzustauben. Nein, sie hatten keine Sorge, dass jemand sehen könnte, wieviel Staub sich da tatsächlich seit der letzten Saison angesammelt hatte. Sie wollten einfach unter sich sein, den Auftakt gemeinsam beginnen, die Gemeinschaft wieder neu beleben und gemütlich zusammen sein. Schließlich haben sich die meisten ja lange nicht gesehen.

Eulen-Küken geschlüpft

Zumindest nicht als Eulen. Und tatsächlich sind auch innerhalb des vergangenen Jahres wieder ein paar Küken geschlüpft, die nun auch wieder gebührend begrüßt werden sollten.

Rote Wurst gab es, Waffeln, Glühwein und was man sonst noch so braucht, wenn man sich aufmacht, den Winter und seine Geister zu vertreiben.

Keine Fähnchen über der Leopoldstraße?

Dass es nun keine Wimpel in Degerschlacht mehr gibt, die über der Leopoldstraße gespannt allen Gästen und Durchreisenden gleich auf Anhieb klarmachen, dass auch hier die närrische Zeit begonnen hat, finden alle schade.

 

„Es ist kompliziert“, sagt die erste Vorsitzende der Degerschlachter Eulen, Claudia Fäth. Die Genehmigung dafür müsse beim Landratsamt eingeholt werden, erklärt sie und man sei dort gar nicht mehr so begeistert davon, wenn Fähnchen über die Hauptstraße gespannt werden sollten.

Mindestens 100 Meter nötig

Außerdem stünden ihnen die Wimpel, die früher die Leopoldstraße schmückten, nicht mehr zur Verfügung. Und selbst neue Fähnchen zu nähen und aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Immerhin sind es mehr als 100 Meter Fahnenschnur, die mit Fähnchen bespannt werden müssten. „Und dafür  braucht man eine Menge Wimpel“, so Claudia Fäth. Auch das Material sei schließlich ein Problem. Einfach alte Stoffreste zu nehmen, sei nicht möglich. „Die Wimpel müssen Wind und Wetter, Regen, Graupel, Schnee und was es sonst noch an Wetterkapriolen zu dieser Jahreszeit gibt, aushalten“, erklärt sie. Folie, LKW-Plane seien gut geeignet.

Näher(in) gesucht!

Was die Eulen sich wünschen: Einen (oder mehrere) Näher oder Näherinnen, die ihnen helfen könnten, ihre Häs in Ordnung zu halten und gelegentlich kleine Schäden zu reparieren.

Nun jedenfalls freuen sie sich erstmal auf die neue Saison.

Für alle, die mit den Eulen fliegen wollen: Den Flugplan gibt’s im Internet