Glascontainer geleert

Glascontainer geleert

Glascontainer geleert

Eine Menge Arbeit

Eine Menge Arbeit wartete auf den Mitarbeiter der Firma Alba, den ich mit seinem LKW am Samstagvormittag auf dem Parkplatz der Auchtertschule bei den Glascontainern getroffen hatte. Er musste zunächst jede Flasche, die auf, vor und neben den Containern stand, einzeln in die mitgebrachten Kisten werfen. Erst wenn die abgefahren worden sind, können die Container geleert werden.

Inzwischen sollte auch das erledigt sein. Damit dürfte es nun wieder möglich sein, Flaschen in Degerschlacht wieder los zu werden.

Darüber freut sich sehr

eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerfschlacht.

Der Morgen danach …

Der Morgen danach …

Der Morgen danach …

Liebe Lesewesen,

Montagmorgen. Ein bisschen fühle ich mich noch – ok, wie nach einer Wanderung. Mit viel Regen, Wind, Matsch und tollen Leuten. Meine Schuhe sind nass, meine Hosen gesprenkelt, und meine Knochen fühlen sich gebraucht an. Ich hab geschlafen wie ein Stein – und bin heute Morgen müde aufgewacht. Müde und glücklich. Schön war’s.

Ich glaub, ich werde alt …

Aber fangen wir vorne an. Ich glaub, ich werde alt.
Am Samstag war der 4. Oktober. „Wir müssen los“, trieb ich meinen Mann zur Eile an. „Um 13 Uhr treffen sich die Leute vom Stadtmarketing zur Wanderung rund um Degerschlacht.“ Ich hatte mich ja schon ein bisschen gewundert. Die ganze Zeit war ich sicher gewesen, dass die Veranstaltung am Sonntag stattfinden sollte. Aber der 4. war nun einmal ein Samstag. Na gut, dann eben Samstag. Wir beeilten uns.

Wind, Kastanien und weit und breit kein Mensch

Es war windig, fast stürmisch. Es knallte, als der Wind Eicheln und Kastanien auf Autodächer warf. Und nass war es auch. Umso wichtiger war es mir, rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Schließlich wollte ich wissen, wie es weiterging. Würden überhaupt Leute kommen? Und wie würden die Veranstalter und Teilnehmenden mit dem Wetter umgehen?

Als wir am Treffpunkt beim Sportheim ankamen, war niemand da. Ein paar vereinzelte Hundebesitzer trotzten Wind und Wetter. Der Stoffwechsel der Vierbeiner nahm keine Rücksicht auf das Wetter. Herrchen und / oder Frauchen mussten raus.

Samstag oder Sonntag – das ist hier die Frage …

Ein bisschen merkwürdig kam mir das schon vor. Ich schaute in meine E-Mails. Vielleicht gab es eine Nachricht von den Veranstaltern. Ich fand nur die Ankündigung. Und da stand es:
„Wir treffen uns am Sonntag, 5. Oktober …“
Also doch Sonntag! Das zumindest hatte ich richtig in Erinnerung.

Dann hab ich wohl einen falschen Termin hier auf Degerschlacht-News eingetragen? Himmel, hoffentlich hat es niemand gelesen. Hoffentlich hat sich dadurch niemand verunsichern lassen.

„Ich korrigiere, bevor das Chaos komplett ist.“

„Lass uns schnell nach Hause“, sagte ich zu meinem Lieblingspartner für gute und schlechte Zeiten. „Dann korrigiere ich es schnell, bevor das Chaos komplett ist.“

Ich fuhr den Rechner hoch, loggte mich auf meine Seite ein und wollte korrigieren. Aber ich hatte es in allen Rubriken richtig geschrieben. Überall stand: „Tag der Aussicht“, Sonntag, 5. Oktober.

Tja. Ich glaube, ich werde alt.

Eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht. 

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Heute beim Treff für Ältere ist es mir wieder aufgefallen: Der Saal war so voll, dass immer neue Tische hereingetragen werden mussten. Beim Albverein gehöre ich mit meinen 70 Jahren zu den jüngeren.  Der Gesangsverein hat aufgegeben, weil es keinen Nachwuchs gab.

Die Vereine haben durch die Bank alle tolle Angebote für alle Altersgruppen. Trotzdem ist die Mitgliederzahl der jüngeren Generationen meist überschaubar. Die Ausnahme ist der Sportverein:  Da gibt es viele Mitglieder in jeder Altersgruppe. Allerdings hat auch der Sportverein immer wieder Probleme, Leute zu finden, die bereit und / oder in der Lage sind im Vorstand Verantwortung zu übernehmen. 

Beobachtungen im Alltag

Wenn ich durchs Dorf gehe oder aus dem Fenster schaue, sehe ich vor allem ältere Menschen. Tagsüber zumindest. Morgens sind auch eine Menge Schulkinder an der Bushaltestelle. Wenn nicht gerade Ferien sind. Aber vielleicht ist das ja auch nur eine Art selektiver Wahrnehmung. Man sieht, was man glaubt. 

Die Zahlen für Degerschlacht

Um Klarheit zu bekommen, habe ich mal versucht, ein bisschen zu recherchieren: Das Mitteilungsblatt der Stadt Reutlingen nennt für Mai diesen Jahres  2.192 Einwohner in Degerschlacht – 1.104 Männer und 1.088 Frauen. Die Zahl ist seit Jahren stabil, mal ein paar mehr, mal ein paar weniger.

Was die Statistik verrät

Zur Altersstruktur gibt es für Degerschlacht leider keine eigenen Daten. Aber für die Stadt Reutlingen insgesamt und für die Region Neckar-Alb sind die Zahlen eindeutig:

  • Das Durchschnittsalter in Reutlingen liegt bei rund 43 Jahren.

  • Der Alterungsindex liegt bei etwa 149 – auf 100 Kinder und Jugendliche kommen also 149 Menschen über 65.

  • In der Region Neckar-Alb ist schon heute jeder Fünfte über 65 Jahre alt.

  • Die Gruppe der über 75-Jährigen macht in Reutlingen inzwischen fast genauso viel aus wie die Kinder unter 15.

Mein Fazit

Ich liege mit meinen Beoabchtungen vermutlich leider gar nicht so falsch. Degerschlacht ist kein besonders junges Dorf. Es gibt Kinder, ja, und es gibt auch junge Familien – aber der größere Teil der Bevölkerung ist älter. Das erklärt, warum Vereine, die stark von jungem Nachwuchs leben, sich so schwer tun. Und es macht deutlich, dass wir uns in den Vereinen nicht nur fragen müssen, wie wir junge Leute ansprechen, sondern auch, ob es überhaupt genug Junge gibt.

Und ob es nicht vielleicht sinnvoller ist, unser Angebot so zu gestalten, dass es den Menschen gefällt, die wir tatsächlich erreichen können. Wobei wir uns natürlich auch durchaus freuen, wenn andere aus den Nachbargemeinden ebenfalls Freude an unseren Angeboten haben. Egal in welchem Alter.

Darüber würde sich auch freuen

Eulalia, die Eule aus Degerschlacht

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Busfahren – ich mag es. Für mich ist es ein Stück Freiheit. Einfach einsteigen und losfahren. Keinen Parkplatz suchen. Keinen Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern. Stattdessen entspannt aus dem Fenster gucken. Und außerdem schont es die Umwelt. Wenn mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen würden, wäre es auf unseren Straßen viel entspannter.

Wenn. Na ja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär … (wär mein Vater Millionär. Ja, das vielleicht auch 😉 )
Aber Bus fahren mit dem RSV ist und bleibt ein Abenteuer. So wird so schnell niemand auf Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, der darauf angewiesen ist, irgendwo pünktlich anzukommen.

Vor fast genau einem Jahr hatte ich das Thema schon mal angesprochen (angeschrieben?). Das Fazit damals: „Der Bus kommt, wenn man ihn sieht.“

Tagestickets gibts im Bus. In der App. Oder doch nicht?

Jetzt, ein Jahr ist klar: Es hat sich nichts verändert. Der Bus kommt – oder auch nicht. Ein RSV-Tagesticket gibt’s immer noch nur im Bus, und auch nur dann, wenn man den passenden Betrag in der Hand hält. Und die Gültigkeit? Tja, die hängt weniger vom Ticket ab, sondern eher davon, wann der Bus tatsächlich fährt.

Ich wollte zur Stadtbücherei. Mit dem Bus. Weil es ja so praktisch ist. Der erste Versuch scheiterte am Wechselgeld. Ich wollte ein Tagesticket lösen, weil ich nicht wusste, wie lange ich in der Stadt bleiben würde. RSV-Tagestickets gibt’s nicht in der App. Die Frau vom RSV sagt zwar, es gibt ein Tagesticket auch per App, aber bei mir nicht.

Was der Satz in der App unter „Tagestickets“ bedeutet: „Fahrscheine (1-4 Waben & Stadttarife) können direkt aus der gerechneten Fahrt heraus gekauft werden“ erschließt sich mir nicht.

Denn klicke ich hier auf „Tagesticket Erwachsener“ gibt es nur dies:

Die Preisstufe ist nicht wählbar.  Ein Tagesticket im Bus kostet 6 €.

 

 „Ich kann Ihnen das Wechselgeld gutschreiben“

Also zum Bus. Die Fahrerin aber konnte meinen 20-Euro-Schein nicht wechseln. Vorschlag ihrerseits: das Wechselgeld gutschreiben lassen. Nicht euer Ernst, oder? Später der zweite Versuch. Die App zeigt: „Der Bus kommt in 4 Minuten“. Also hab ich mich entschieden, einen Einzelfahrschein zu kaufen. Der gilt zwei Stunden. Sollte das nicht reichen und ich müsste noch einen Einzelfahrschein kaufen, hab ich 7 Euro ausgegeben. Ist immer noch günstiger, als 20 € für ein Tagesticket, fand ich. Als ich an der Haltestelle ankam, stand an der Anzeigetafel: „Der Bus kommt jetzt „.  Zwanzig Minuten später kam er dann wirklich. Von den zwei Stunden Gültigkeit waren nun nur noch 90 Minuten übrig.

Der Bus kommt immer noch, wenn man ihn sieht …

Fast. Fast hätte ich es geschafft, das Ticket auch für die Rückfahrt verwenden zu können. Aber eben nur fast. Der Bus war für 17:45 Uhr angekündigt. Mein Ticket lief um 17:44 Uhr ab. Tatsächlich war es 17:48 Uhr, als die Tafel endlich „Der Bus kommt jetzt“ meldete.  Es kam ein Bus, der laut Plan erst eine halbe Stunde später hätte fahren sollen. Die Anzeige verschwand, dafür tauchte plötzlich eine neue Zeit auf: 18:06 Uhr. Und schließlich – die Pointe: Der Bus kommt jetzt. Um 17:51 Uhr. Blickt ihr noch durch? Ich auch nicht …

Aber es ist ja wie es ist: Der Bus kommt, wenn man ihn sieht.

Darauf hat sich jetzt eingestellt

Eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht.

Platz für Ideen

Platz für Ideen

Platz für Ideen

Neulich fuhr ich an der inzwischen in die Jahre gekommenen „neuen“ Ortsmitte vorbei – und da saß tatsächlich ein Mann auf der Bank und las.
Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich dort jemanden sitzen sah. Und sofort kam mir der Gedanke: Warum wird dieser Platz eigentlich so selten genutzt?

Als vor vielen Jahren unsere inzwischen eher in die Jahre gekommene „neue“ Ortsmitte entstand, hatten wir uns den Platz ganz anders vorgestellt. Auf den Plänen des Architekturbüros waren Bäume, kleine Ladenzeilen, bunte Fassaden, ein Platz in der Mitte, der zum Verweilen einlädt, eingezeichnet. In den Zeichnungen sah man einen lebendigen Ort, Menschen mit Einkaufstaschen vor Schaufenstern, die bummelten, manche eilig, manche standen mit Nachbarn zusammen, um ein paar Worte zu wechseln.  

„Die Häuser sind ja höher als der Kirchturm!“

Was dann kam, erinnerte eher an eine Steinwüste. Mein Onkel, der mich aus Norddeutschland besuchte, erklärte erschrocken: „Wie könnt ihr denn so was genehmigen? Die Häuser sind ja höher als der Kirchturm!“

Ok, ganz so schlimm ist es eigentlich dann doch nicht. Wir haben uns inzwischen an das Bild gewöhnt. Unser Bäcker, der sich hier niedergelassen hat, kommt nicht nur bei Degerschlachtern gut an. Sich da an einem der Tische vorm Haus auf einen Kaffee zu treffen, ist ein Stück Lebensqualität im Ort. Wer weiterläuft, kommt an einem weiteren kleinen Ladengeschäft vorbei. Hier gibt es schöne Füße und häusliche Pflege. Wer zu Fuß unterwegs ist, sieht gleich daneben ein Büro mit Sportgeräten und alles, was man für Physio und Bewegung braucht. Alles sinnvoll, ja. Aber eigentlich sind das ja eher Nischenangebote, etwas, was man ganz gezielt sucht, nicht Dinge, die man zufällig beim Vorbeilaufen findet. Es läuft ja auch niemand vorbei.

Als ich den Mann da neulich sitzen sah, dachte ich: Warum wird dieser Platz eigentlich nicht angenommen?

Ein bisschen Farbe – ein paar Tische …

Eigentlich könnte man doch etwas draus machen. Er ist zentral gelegen, hat Bänke und Bäume, die im Sommer Schatten spenden. Schatten, der bei Hitze Gold wert ist. Klar, das Ganze wirkt ein bisschen farblos und düster. Aber das ließe sich mit ein bisschen Farbe und vielleicht ein paar bunt blühende Blumen doch ändern. Wie wäre es, wenn man hier vielleicht ein oder zwei (bunte) Tischchen mit passenden Stühlen aufstellen würde? Vielleicht auch einen kleinen Bücherschrank oder etwas ähnlich Attraktives? Statt Büchern vielleicht auch ein paar Gesellschaftsspiele?

Unser nächstes Klappstuhltreffen könnte auch hier stattfinden. Dann könnten die Kindergartenkinder den Hof hinter dem Rathaus weiterhin ungestört nutzen.

„Der Platz ist das, was wir draus machen!“

Wie wäre es, wenn unser Bäcker hier seine Tische und Stühle aufstellen würde? Hier ist viel mehr Platz als vorne bei den Parkplätzen. Und weniger Verkehr gibt es hier auch. Und nicht zu vergessen, im Sommer viel mehr Schatten.

 

Heute Morgen hab ich mir den Platz mal etwas genauer angeguckt. Ganz hinten hinter der kleinen Mauer, vor der die Bank steht und die eigentlich ein wirklich schönes  Dach aus grünen Rankpflanzen hat, ist ein kleiner Durchgang. Dahinter gibt es einen Sandkasten, eine Kinderpicknickbank und sogar ein kleines Fußballtor. Gehört das zu einem der Häuser oder ist es frei nutzbar? Ich stelle es mir schön vor, wenn Eltern vorne gemütlich zusammensitzen, während ihre Kinder dort hinten spielen.

Mein Fazit: Dieser Platz ist doch das, was wir draus machen.
Ein bisschen Farbe, ein bisschen Möblierung, ein bisschen Initiative – und wir hätten einen echten Treffpunkt mitten in Degerschlacht.

Was meint ihr? Hättet ihr Lust, gemeinsam etwas aus dem Platz zu machen?

Ideen auf Klappstühlen

Ideen auf Klappstühlen

Ideen auf Klappstühlen

Mein Vater hat zwar immer behauptet, es sei mein Kopf, in dem wie in einer Wundertüte immer wieder neue Ideen zum Vorschein kämen, aber der Kopf unserer Bezirksbürgermeisterin Ute Dunkl hat ganz offensichtlich eine ähnliche Funktion. Das Klappstuhl-Treffen war ein Abend voller neuer Impulse.

Open Stage oder Session

In Degerschlacht gäbe es doch eine ganze Reihe Musiker, weiß Ute.  Da böte es sich doch an, einen Abend mit Open Stage anzubieten. Ein Abend, an dem jeder Musiker aus Degerschlacht und der näheren Umgebung, sein Programm auf die Bühne bringen könnte. Alleine oder gemeinsam mit anderen. Sessions mit anderen Musikern könnten entstehen. Vielleicht im Gemeindehaus. Und falls das nicht geht, haben wir immer noch als Ausweichmöglichkeit das Vereinszimmer in der Auchterthalle. Das Gemeindehaus hat allerdings einfach die schönere Atmosphäre. Und es ist zentral. Mitten im Ort.

Bücher und Geschichten

Jemand dachte auch an Lesungen. Degerschlachter Autoren gibt es ebenfalls.  Mindestens zwei kenne ich persönlich. „Warum nicht mal einen Abend mit Geschichten und Musik?“ schlug Wolfgang vor. Jeder könnte Lieblingsgeschichten, Lieblingsbücher mitbringen, um sie vorzulesen. Schön wäre das vielleicht rund um die Weihnachtszeit, wenn es draußen dunkel ist und drinnen gemütlich. Im vergangenen Herbst hatte die Kirchengemeinde etwas ähnliches auf die Beine gestellt. Der Abend war gut angekommen. 

Das nächste Jahr, sagt Ute, wird ohnehin ein Festjahr. Viele Degerschlachter Vereine haben dann runde Jubiläen. Lassen wir uns überraschen.

Eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht.