Wer macht denn so was?

Wer macht denn so was?

Wer macht denn so was?

Was ist das?
Und vor allem: Warum?

Zum ersten Mal ist mir der Müll an der Bushaltestelle eine Woche vor Weihnachten aufgefallen. Was genau es war – ich hab lieber nicht so genau hingesehen. Und ich glaube, das war gut so. Denn ein Freund von uns hatte war neugieriger als ich (ja, das geht  😉). Und das, was er da vorgefunden hat, war nichts, was ich hier beschreiben möchte.

Lieber nicht so genau hinsehen?

Eigentlich hatte ich mir schon damals vorgenommen, ein paar Zeilen darüber hier zu lassen und zu fragen: Muss das denn sein?
Okay – damals war der Papierkorb an der Bushaltestelle voll. Vielleicht hätte der Mensch, der dort seinen Unrat loswerden wollte, ihn sonst in den Eimer geworfen. Aber der war ja – wie gesagt – schon voll. Also daneben damit?

Am nächsten Tag, noch bevor ich etwas geschrieben hatte, waren die Männer von den Stadtwerken gekommen und hatten die Sauerei im Handumdrehen beseitigt. Na gut, dachte ich, man muss ja vielleicht auch nicht alles breittreten. Ist ja nun auch alles wieder gut.

Problem gelöst – auf Kosten anderer?

Natürlich kann man die Stadtreinigung anrufen. Die kommt dann und räumt das weg. Problem gelöst – auf Kosten anderer. Hat mir jedenfalls jemand erklärt.

Bleibt trotzdem die Frage: Muss das denn wirklich sein?
Muss jemand anrufen, muss jemand anrücken, muss jemand den Dreck anderer wegräumen?

Oder wäre es nicht schlicht besser, wenn der Müll gar nicht erst dort abgeladen würde?

Das fragt sich

Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht.

Der Alltag hat mich wieder

Der Alltag hat mich wieder

Der Alltag hat mich wieder

Der Alltag hat mich wieder.

Der Besuchsmarathon zu meinem 70. Geburtstag ist vorbei, die letzten Gäste sind abgereist, im Haus ist es nun wieder ruhig. 

Eigentlich wollte ich in dieser Woche gleich loslegen. Gestern war Ortschaftsratssitzung, und ich war neugierig wie immer. Ich hatte mich darauf gefreut zu hören, was es denn im Ort Neues gibt. Und dann war die Sitzung nicht öffentlich. War nicht schlimm. Ich habs ja nicht weit. Und ein bisschen zusätzliche Ruhe nach den stürmischen Tagen hat mir vermutlich gutgetan.

Es scheint ruhig in Degerschlacht. Und eigentlich ist das ja ein gutes Zeichen: Keine Unfälle, keine Aufregungen, nichts, was Sorgen macht. Die Menschen scheinen mit  Weihnachts- und Jahresendvorbereitungen beschäftigt zu sein. Und ich ja eigentlich auch.

  • Was ich in den kommenden Tagen plane?
  • Eine Weihnachtsausgabe.
  • Eine Jahresendausgabe mit einem Blick zurück auf 2025.
  • Und zum Jahresbeginn eine Ausgabe mit dem Ausblick auf alles, was 2026 bringen wird:
    • Geschichten,
    • Porträts,
    • Reportagen,
    • Begegnungen und
    • kleine Fundstücke aus dem Dorfalltag.

Der Redaktionskalender ist in Arbeit.
Ich sammele, ordne und schau, welche Fäden wohin führen wollen.

Seid gespannt. Ich freue mich darauf.

Eure Eulalia, die Eule aus Degerschlacht

Glascontainer geleert

Glascontainer geleert

Glascontainer geleert

Eine Menge Arbeit

Eine Menge Arbeit wartete auf den Mitarbeiter der Firma Alba, den ich mit seinem LKW am Samstagvormittag auf dem Parkplatz der Auchtertschule bei den Glascontainern getroffen hatte. Er musste zunächst jede Flasche, die auf, vor und neben den Containern stand, einzeln in die mitgebrachten Kisten werfen. Erst wenn die abgefahren worden sind, können die Container geleert werden.

Inzwischen sollte auch das erledigt sein. Damit dürfte es nun wieder möglich sein, Flaschen in Degerschlacht wieder los zu werden.

Darüber freut sich sehr

eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerfschlacht.

Der Morgen danach …

Der Morgen danach …

Der Morgen danach …

Liebe Lesewesen,

Montagmorgen. Ein bisschen fühle ich mich noch – ok, wie nach einer Wanderung. Mit viel Regen, Wind, Matsch und tollen Leuten. Meine Schuhe sind nass, meine Hosen gesprenkelt, und meine Knochen fühlen sich gebraucht an. Ich hab geschlafen wie ein Stein – und bin heute Morgen müde aufgewacht. Müde und glücklich. Schön war’s.

Ich glaub, ich werde alt …

Aber fangen wir vorne an. Ich glaub, ich werde alt.
Am Samstag war der 4. Oktober. „Wir müssen los“, trieb ich meinen Mann zur Eile an. „Um 13 Uhr treffen sich die Leute vom Stadtmarketing zur Wanderung rund um Degerschlacht.“ Ich hatte mich ja schon ein bisschen gewundert. Die ganze Zeit war ich sicher gewesen, dass die Veranstaltung am Sonntag stattfinden sollte. Aber der 4. war nun einmal ein Samstag. Na gut, dann eben Samstag. Wir beeilten uns.

Wind, Kastanien und weit und breit kein Mensch

Es war windig, fast stürmisch. Es knallte, als der Wind Eicheln und Kastanien auf Autodächer warf. Und nass war es auch. Umso wichtiger war es mir, rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Schließlich wollte ich wissen, wie es weiterging. Würden überhaupt Leute kommen? Und wie würden die Veranstalter und Teilnehmenden mit dem Wetter umgehen?

Als wir am Treffpunkt beim Sportheim ankamen, war niemand da. Ein paar vereinzelte Hundebesitzer trotzten Wind und Wetter. Der Stoffwechsel der Vierbeiner nahm keine Rücksicht auf das Wetter. Herrchen und / oder Frauchen mussten raus.

Samstag oder Sonntag – das ist hier die Frage …

Ein bisschen merkwürdig kam mir das schon vor. Ich schaute in meine E-Mails. Vielleicht gab es eine Nachricht von den Veranstaltern. Ich fand nur die Ankündigung. Und da stand es:
„Wir treffen uns am Sonntag, 5. Oktober …“
Also doch Sonntag! Das zumindest hatte ich richtig in Erinnerung.

Dann hab ich wohl einen falschen Termin hier auf Degerschlacht-News eingetragen? Himmel, hoffentlich hat es niemand gelesen. Hoffentlich hat sich dadurch niemand verunsichern lassen.

„Ich korrigiere, bevor das Chaos komplett ist.“

„Lass uns schnell nach Hause“, sagte ich zu meinem Lieblingspartner für gute und schlechte Zeiten. „Dann korrigiere ich es schnell, bevor das Chaos komplett ist.“

Ich fuhr den Rechner hoch, loggte mich auf meine Seite ein und wollte korrigieren. Aber ich hatte es in allen Rubriken richtig geschrieben. Überall stand: „Tag der Aussicht“, Sonntag, 5. Oktober.

Tja. Ich glaube, ich werde alt.

Eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht. 

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Wo sind sie denn, die jungen Leute?

Heute beim Treff für Ältere ist es mir wieder aufgefallen: Der Saal war so voll, dass immer neue Tische hereingetragen werden mussten. Beim Albverein gehöre ich mit meinen 70 Jahren zu den jüngeren.  Der Gesangsverein hat aufgegeben, weil es keinen Nachwuchs gab.

Die Vereine haben durch die Bank alle tolle Angebote für alle Altersgruppen. Trotzdem ist die Mitgliederzahl der jüngeren Generationen meist überschaubar. Die Ausnahme ist der Sportverein:  Da gibt es viele Mitglieder in jeder Altersgruppe. Allerdings hat auch der Sportverein immer wieder Probleme, Leute zu finden, die bereit und / oder in der Lage sind im Vorstand Verantwortung zu übernehmen. 

Beobachtungen im Alltag

Wenn ich durchs Dorf gehe oder aus dem Fenster schaue, sehe ich vor allem ältere Menschen. Tagsüber zumindest. Morgens sind auch eine Menge Schulkinder an der Bushaltestelle. Wenn nicht gerade Ferien sind. Aber vielleicht ist das ja auch nur eine Art selektiver Wahrnehmung. Man sieht, was man glaubt. 

Die Zahlen für Degerschlacht

Um Klarheit zu bekommen, habe ich mal versucht, ein bisschen zu recherchieren: Das Mitteilungsblatt der Stadt Reutlingen nennt für Mai diesen Jahres  2.192 Einwohner in Degerschlacht – 1.104 Männer und 1.088 Frauen. Die Zahl ist seit Jahren stabil, mal ein paar mehr, mal ein paar weniger.

Was die Statistik verrät

Zur Altersstruktur gibt es für Degerschlacht leider keine eigenen Daten. Aber für die Stadt Reutlingen insgesamt und für die Region Neckar-Alb sind die Zahlen eindeutig:

  • Das Durchschnittsalter in Reutlingen liegt bei rund 43 Jahren.

  • Der Alterungsindex liegt bei etwa 149 – auf 100 Kinder und Jugendliche kommen also 149 Menschen über 65.

  • In der Region Neckar-Alb ist schon heute jeder Fünfte über 65 Jahre alt.

  • Die Gruppe der über 75-Jährigen macht in Reutlingen inzwischen fast genauso viel aus wie die Kinder unter 15.

Mein Fazit

Ich liege mit meinen Beoabchtungen vermutlich leider gar nicht so falsch. Degerschlacht ist kein besonders junges Dorf. Es gibt Kinder, ja, und es gibt auch junge Familien – aber der größere Teil der Bevölkerung ist älter. Das erklärt, warum Vereine, die stark von jungem Nachwuchs leben, sich so schwer tun. Und es macht deutlich, dass wir uns in den Vereinen nicht nur fragen müssen, wie wir junge Leute ansprechen, sondern auch, ob es überhaupt genug Junge gibt.

Und ob es nicht vielleicht sinnvoller ist, unser Angebot so zu gestalten, dass es den Menschen gefällt, die wir tatsächlich erreichen können. Wobei wir uns natürlich auch durchaus freuen, wenn andere aus den Nachbargemeinden ebenfalls Freude an unseren Angeboten haben. Egal in welchem Alter.

Darüber würde sich auch freuen

Eulalia, die Eule aus Degerschlacht

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Von Tagestickets und Busfahrplänen …

Busfahren – ich mag es. Für mich ist es ein Stück Freiheit. Einfach einsteigen und losfahren. Keinen Parkplatz suchen. Keinen Stress mit anderen Verkehrsteilnehmern. Stattdessen entspannt aus dem Fenster gucken. Und außerdem schont es die Umwelt. Wenn mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen würden, wäre es auf unseren Straßen viel entspannter.

Wenn. Na ja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär … (wär mein Vater Millionär. Ja, das vielleicht auch 😉 )
Aber Bus fahren mit dem RSV ist und bleibt ein Abenteuer. So wird so schnell niemand auf Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, der darauf angewiesen ist, irgendwo pünktlich anzukommen.

Vor fast genau einem Jahr hatte ich das Thema schon mal angesprochen (angeschrieben?). Das Fazit damals: „Der Bus kommt, wenn man ihn sieht.“

Tagestickets gibts im Bus. In der App. Oder doch nicht?

Jetzt, ein Jahr ist klar: Es hat sich nichts verändert. Der Bus kommt – oder auch nicht. Ein RSV-Tagesticket gibt’s immer noch nur im Bus, und auch nur dann, wenn man den passenden Betrag in der Hand hält. Und die Gültigkeit? Tja, die hängt weniger vom Ticket ab, sondern eher davon, wann der Bus tatsächlich fährt.

Ich wollte zur Stadtbücherei. Mit dem Bus. Weil es ja so praktisch ist. Der erste Versuch scheiterte am Wechselgeld. Ich wollte ein Tagesticket lösen, weil ich nicht wusste, wie lange ich in der Stadt bleiben würde. RSV-Tagestickets gibt’s nicht in der App. Die Frau vom RSV sagt zwar, es gibt ein Tagesticket auch per App, aber bei mir nicht.

Was der Satz in der App unter „Tagestickets“ bedeutet: „Fahrscheine (1-4 Waben & Stadttarife) können direkt aus der gerechneten Fahrt heraus gekauft werden“ erschließt sich mir nicht.

Denn klicke ich hier auf „Tagesticket Erwachsener“ gibt es nur dies:

Die Preisstufe ist nicht wählbar.  Ein Tagesticket im Bus kostet 6 €.

 

 „Ich kann Ihnen das Wechselgeld gutschreiben“

Also zum Bus. Die Fahrerin aber konnte meinen 20-Euro-Schein nicht wechseln. Vorschlag ihrerseits: das Wechselgeld gutschreiben lassen. Nicht euer Ernst, oder? Später der zweite Versuch. Die App zeigt: „Der Bus kommt in 4 Minuten“. Also hab ich mich entschieden, einen Einzelfahrschein zu kaufen. Der gilt zwei Stunden. Sollte das nicht reichen und ich müsste noch einen Einzelfahrschein kaufen, hab ich 7 Euro ausgegeben. Ist immer noch günstiger, als 20 € für ein Tagesticket, fand ich. Als ich an der Haltestelle ankam, stand an der Anzeigetafel: „Der Bus kommt jetzt „.  Zwanzig Minuten später kam er dann wirklich. Von den zwei Stunden Gültigkeit waren nun nur noch 90 Minuten übrig.

Der Bus kommt immer noch, wenn man ihn sieht …

Fast. Fast hätte ich es geschafft, das Ticket auch für die Rückfahrt verwenden zu können. Aber eben nur fast. Der Bus war für 17:45 Uhr angekündigt. Mein Ticket lief um 17:44 Uhr ab. Tatsächlich war es 17:48 Uhr, als die Tafel endlich „Der Bus kommt jetzt“ meldete.  Es kam ein Bus, der laut Plan erst eine halbe Stunde später hätte fahren sollen. Die Anzeige verschwand, dafür tauchte plötzlich eine neue Zeit auf: 18:06 Uhr. Und schließlich – die Pointe: Der Bus kommt jetzt. Um 17:51 Uhr. Blickt ihr noch durch? Ich auch nicht …

Aber es ist ja wie es ist: Der Bus kommt, wenn man ihn sieht.

Darauf hat sich jetzt eingestellt

Eure Eulalia, die Eulenfrau aus Degerschlacht.