Montagmorgen. Ein bisschen fühle ich mich noch – ok, wie nach einer Wanderung. Mit viel Regen, Wind, Matsch und tollen Leuten. Meine Schuhe sind nass, meine Hosen gesprenkelt, und meine Knochen fühlen sich gebraucht an. Ich hab geschlafen wie ein Stein – und bin heute Morgen müde aufgewacht. Müde und glücklich. Schön war’s.
Ich glaub, ich werde alt …
Aber fangen wir vorne an. Ich glaub, ich werde alt.
Am Samstag war der 4. Oktober. „Wir müssen los“, trieb ich meinen Mann zur Eile an. „Um 13 Uhr treffen sich die Leute vom Stadtmarketing zur Wanderung rund um Degerschlacht.“ Ich hatte mich ja schon ein bisschen gewundert. Die ganze Zeit war ich sicher gewesen, dass die Veranstaltung am Sonntag stattfinden sollte. Aber der 4. war nun einmal ein Samstag. Na gut, dann eben Samstag. Wir beeilten uns.
Wind, Kastanien und weit und breit kein Mensch
Es war windig, fast stürmisch. Es knallte, als der Wind Eicheln und Kastanien auf Autodächer warf. Und nass war es auch. Umso wichtiger war es mir, rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Schließlich wollte ich wissen, wie es weiterging. Würden überhaupt Leute kommen? Und wie würden die Veranstalter und Teilnehmenden mit dem Wetter umgehen?
Als wir am Treffpunkt beim Sportheim ankamen, war niemand da. Ein paar vereinzelte Hundebesitzer trotzten Wind und Wetter. Der Stoffwechsel der Vierbeiner nahm keine Rücksicht auf das Wetter. Herrchen und / oder Frauchen mussten raus.