— Aus dem Ortschaftsrat:
Degerschlacht per Rad.
Ziemlich genau ein Jahr ist es inzwischen her, dass Daniel Scheu, Leiter der „Task force Radverkehr“ vom Grünflächenamt bei der Sitzung des Degerschlachter Ortschaftsrates zu Gast war und das Konzept seiner Abteilung vorstellte, die Stadt sicherer für Radfahrer zu machen.
Bereits 2015 hatte sich die Stadt per Gemeinderatsbeschluss zum Ziel gesetzt, das Radverkehrskonzept auszubauen. 2016-2018 entstand der Masterplan, der Reutlingen zur „e-bike-city“ machen sollte. 2018 wurde die Umsetzung dieses Plans einstimmig beschlossen. Seit 2020 arbeitet die Stadt nun daran, diese Maßnahmen umzusetzen.
Radverkehrskonzept im Ortschaftsrat 2023 vorgestellt
Was hier inzwischen erarbeitet wurde, stellte Daniel Scheu eben auf der Sitzung Ende November 2023 vor. Möglichst noch vor Weihnachten sollten die Degerschlachter Räte nun einen Plan vorlegen, wie sie sich das Radwegekonzept in ihrer Gemeinde vorstellen.
Die Degerschlachter sind zwar schnell, aber etwas länger als eine Woche brauchten sie schon. Zumal Schau die Umsetzung erst innerhalb der nächsten zehn Jahre in Aussicht stellte.
Die Stadt hatte damals eine Radwegführung durch die Leopoldstraße vorgeschlagen. Für die Räte war das ganz und gar undenkbar. Die Leopoldstraße ist die Straße im Ort, mit dem meisten Verkehr und durch parkende Autos unübersichtliche Stellen.
Radwegführung durch die Leorpoldstraße? Bloß nicht!
Die Degerschlachter Räte arbeiteten damals ihre Ideen aus und besprachen ihre Ergebnisse während ihrer Zusammenkünfte.

Reutlingen soll „e-bike-city“ werden
Georg Billich, Thomas Fuhr und Lukas Pasler hatten sich nun mit ihren Rädern aufgemacht, um alle Radwege, jede Kreuzung und jede Abzweigung zu prüfen. Sie haben die Schilder überprüft und Fotos gemacht und dokumentiert, wo sie noch Handlungsbedarf sehen. An Kreuzungen, an denen ortsunkundige Radfahrer bisher noch ratlos zurückgelassen werden, haben sie rot markiert. Da, wo Beschilderung und Wege gut ausgearbeitet sind, leuchtet es grün.
Vor-Ort-Termin auf Fahrrädern
Und die Karte hatte durchaus eine ganze Reihe grüner Punkte. Degerschlacht ist für Radfahrer gar nicht so schlecht vorbereitet.
In ihrem ersten Entwurf hatten sich die Räte für eine Umfahrung der Leopoldstraße durch die Hans-Baldung-Straße entschieden. Dies hatten die drei Radler, die die Wege in der Praxis überprüft hatten, nun wieder verworfen. Ihrer Meinung nach, mache es mehr Sinn, die Radfahrer durch die Talstraße zu leiten. Für die Übergänge am Sportheim und vom Flüchtlingsheim in die Talstraße sowie beim Raumausstatter Nedele wünschten sie sich Straßenmarkierungen, um die Strecke sicherer zu machen.
Talstraße statt Hans-Baldung-Straße
Wie es nun weitergeht, wollte Peter Weber wissen. Ute Dunkl würde die Ausarbeitung nun an Daniel Scheu vom Grünflächenamt schicken. Danach sei es Sache der Stadt, das Konzept umzusetzen. „Wir haben uns inzwischen viele Gedanken gemacht“, erklärte Bezirksbürgermeisterin Ute Dunkl. „Mehr geht nicht.“